25.05.2015 – Jahrestag – 10 Jahre

Bild mit CHAT-GPT erstellt.


Wie fange ich es an? Das beschäftigt mich seit Monaten, ein trauriger Runder, 10 Jahre ist es her. Als wäre es heute gewesen, alle Details so nahrhaft diesen Tag. Die Tage davor, dieses Bangen, die Hoffnung zu glauben, dass du es schaffst. Bis zu dem heutigen Tag vor 10 Jahren, wo die Nachricht kam, dass du von uns gegangen bist.

Es beschäftigt mich seit Monaten, da es auch der letzte Beitrag in der Art sein wird. 10 Jahre, jeden 25.5 auf Instagram gepostet, an dich gedacht. Es schwächt ab, ist nicht mehr so präsent wir es mal war. Denn die Erinnerung leben weiter, so wie mich unser Sohn an dich erinnert. Diese Gesten oder Eigenschaften erinnern Teile weiße 1zu1 an dich. Es ist faszinierend, ihm dabei aufwachsen zu sehen. So wie es auch traurig ist, dass sicher keiner von deiner Familie interessiert. Nicht mal der geliebte Opa. Dafür hat er meine Mutter, die dich ersetzt, klingt vielleicht blöd. Hat sie schon damals bei mir. Es ist spannend, wie die Zeiten in sich verschwimmen, wenn man Erfahrungen macht im Leben, die man „fast“ selbst erfahren hat.

10 Jahre, wo du deinen Sohn nicht aufwachsen sieht.
10 Jahre, wo du nicht anwesend bist.
10 Jahre, die dich dein Sohn nicht kennt, nur von Erzählungen und Fotos.
10 Jahre, an denen du auf deinen Sohn aufpasst und auf ihn stolz bist. Dass du ihn siehst, was aus ihm wird.

Dein Sohn fragt immer wieder nach, wegen irgendwas, was er über dich wissen möchte. Die beantworte ich auch immer.

Aber dieser Tag wurde auch zu einem anderen Vermächtnis, ein Teil einer schönen Erinnerung. Freunde / Bekannte haben an diesen Tag geheiratet, traurig daran ist, ich erinnere mich gerade nicht daran welches Jahr war. Eine schöne Erinnerung, aber es brachte kein Glück für sie. Leider. Freud und Leid so nah beieinander. Durch diese Erinnerung wurde der Tag gespalten – in eine schöne Erinnerung und auch eine weniger schöne Erinnerung.

Alles, was wir haben sind, Erinnerungen. Doch irgendwann ist es auch gut, man muss sich nicht jeden Tag erinnern. Es gibt Momente, an denen man an die Menschen denkt, die nicht mehr am Leben sind. Das sind, die Momente, die am wichtigsten sind!

Ich hab deinen Sohn beauftragt, mit seiner Handschrift ein paar Zeilen zu schreiben, die ich mir dann Tätowieren lassen möchte. Mit dem hat er mich zum heulen gebracht, nicht weil es schlimm ist, sondern weil man daran merkt, wie sehr er dich Liebt und vermisst, dass er dich nicht kennenlernen kann.

Er wollte einmal aufs Grab von dir, doch er hat es sich anders überlegt. Bereit dazu war er noch nicht. Ich habe ihm auch erklärt, dass man nicht auf ein Grab muss, denn man kann überall mit den Menschen bzw. Seele reden. Egal, wo man ist, wird es erhört. Ich bin da, wenn es so weit ist, dann wird die Kerze an deinem Grab stehen.

Ich persönlich war in den 10 Jahren noch nie an deinem Grab, nicht weil ich es möchte, nur bin ich auch nach 10 Jahren sauer auf dich und das ist es das erste mal das ich es sage bzw. schreibe. Da ich, sauer auf dich bin, Punkt. Jeder Mensch geht mit sowas anderes um. Einer kommt mehr klar damit oder nicht.

Auf Instagram findest du das letzte Bild und die letzten Zeilen für diesen Tag!

Wenn du einen Kommentar hinterlässt, würde ich mich sehr freuen!

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